Utran Technology: 28 M.2-SSDs in einer PCIe-5.0-Karte untergebracht

Adapter-Karten für M.2-SSDs gibt es inzwischen einige. Ein Modell, das gleich 28 M.2-Module trägt, ist aber ein seltener Anblick. Auf der vergangenen Computex hat die Firma Utran Technology ein solches „Monster“ gezeigt. Kombiniert 224 TB und 109 GB/s Durchsatz über PCIe 5.0 sind möglich.
Die Fotos von der Messe, die Tom's Hardware geschossen hat, zeigen leider nicht das Innenleben der Erweiterungskarte von Utran, die von Weitem zunächst an eine Grafikkarte erinnert. Doch auf einem Schild wird klargemacht: Hier stecken 28 M.2-SSDs drin. An der Flanke sitzen grün leuchtende LEDs, die den Betrieb der verbauten SSDs anzeigen. Somit stecken also noch einmal mehr M.2-SSDs in der Karte als in der Adapterkarte Apex Storage X21 mit 21 Datenträgern.
Da ein einzelner PCIe-5.0-x16-Slot (bis 64 GB/s) nicht ausreichend Bandbreite bietet, werden via Adapter zwei x8-Lanes über einen weiteren Steckplatz hinzu geschaltet. So erreichten die im RAID-Verbund zusammen arbeitenden SSDs einen Durchsatz von rund 109 GB/s. Das ist fast so schnell wie die 32-Phison-E28-SSDs, die allerdings auf vier Adapterkarten verteilt waren.
Die 418.000 IOPS beeindrucken hingegen nicht. Der eingesetzte PCIe-5.0-Switch (Broadcom PEX89144) soll dabei eine durchschnittliche Latenz von 0,48 Millisekunden ermöglicht haben. Für einen SSD-Verbund mag dies ein guter Wert sein, einzelne SSDs sind weitaus schneller.
400 Watt und Hochdrucklüfter
Das ganze Konstrukt soll im Betrieb bis zu 400 Watt Leistung aufnehmen, was zusätzlich Stromanschlüsse – erneut ähnlich wie bei einer Grafikkarte – erforderlich macht. Auf den Fotos ist zudem ein kleiner Lüfter auszumachen, der schon fast unterdimensioniert erscheint. In dem Bericht ist von einem „kompakten Kühlsystem mit Radiator und einem Hochdrucklüfter“ die Rede. Bis zu acht diese Erweiterungskarten sollen in einem Server-Rack unterkommen und dann zusammen knapp 1,8 PetaByte Speicherplatz bieten. Bei 28 SSDs pro Karte bedeutet das eine Speicherkapazität von 8 TB pro SSD.
Einschränkungen und Kosten
Am Ende des Berichts werden aber auch Nachteile dieses Produkts angesprochen. So sei eine solche Karte nicht Hot-Swap-fähig, wie es bei Datenträgern in Servern oft der Fall ist. Zudem sei ein Stromausfallschutz für die gesamte Karte unwahrscheinlich.
Der M.2-Adapter von Utran soll diesen Sommer für rund 3.000 US-Dollar erhältlich sein. Der Hauptgrund für den hohen Preis sei der verbaute PCIe-Switch von Broadcom.
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