Star Wars, Simpsons und mehr: Disney und Universal verklagen AI-Bildgenerator Midjourney

Andreas Frischholz
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Star Wars, Simpsons und mehr: Disney und Universal verklagen AI-Bildgenerator Midjourney

Eine weitere Copyright-Klage im AI-Sektor: Dieses Mal sind es die Filmstudios Disney und Universal, die den Bildgenerator Midjourney verklagen. Dieser habe Charaktere aus Filmreihen wie Star Wars und Serien wie den Simpsons verbreitet und das Vorgehen auf Anfrage auch nicht eingestellt.

Midjourney sei der Inbegriff eines Copyright-Trittbrettfahrers und ein „bodenloses Plagiatsloch“, erklärten die Konzerne laut einem Bericht von CNBC. Beide Konzerne fordern ein Geschworenengericht, die Vorfälle würden den Kern des amerikanischen Urheberrechts betreffen. Eingereicht wurde die Klage beim Bundesbezirksgericht im Central District of California.

„Piraterie ist Piraterie“

Vor der Klage habe man Midjourney aufgefordert, weitere Urheberrechtsverstöße einzustellen. Das KI-Start-up habe aber das Verhalten nicht eingestellt, sondern weitere Modelle für den Bildgenerator veröffentlicht. Midjourney beachte nicht die Interessen der Kläger, sondern konzentriere sich nur auf das eigene Geschäft. Der Dienst habe Millionen von Abonnenten und allein im letzten Jahr 300 Millionen US-Dollar verdient.

Mit der Klage wolle man seine kreative Leistung und die harte Arbeit der Mitarbeitenden schützen. KI-Technologie wird in diesem Sinne nicht abgelegt. Stattdessen sei man optimistisch, die menschliche Kreativität fördern zu können, wenn diese verantwortungsvoll eingesetzt werde, sagt Horacio Gutierrez, Chefjurist bei The Walt Disney Company, laut CNBC. Piraterie ist aber Piraterie, und nur weil diese von einer KI-Firma begangen wurde, sei diese nicht weniger rechtswidrig.

Die Klageschrift enthält zahlreiche KI-generierte Bilder von Filmen wie Cars, Toy Story, Shrek, The Avengers und den Minions.

Nun klagt auch Hollywood gegen AI-Firmen

Bemerkenswert ist dem Bericht von CNBC zufolge, dass es sich um die erste AI-Copyright-Klage handelt, die von Hollywood-Studios ausgeht. Der Konflikt zwischen Medienunternehmen und Rechteinhabern sowie den KI-Unternehmen erreicht damit einen neuen Höhepunkt.

Klagen gibt es schon zahlreiche. Besonders prominent ist etwa das Gerichtsverfahren der New York Times gegen OpenAI, weil das Unternehmen die Inhalte der Zeitung ohne Einwilligung für das KI-Training verwendet habe.

Die KI-Firmen berufen sich bei den Copyright-Vorwürfen stets auf die Fair-Use-Regeln in den USA. Bisherige Verfahren verlaufen aber nicht im Sinne der Konzerne. Zuletzt erklärte etwa ein Richter bei einer Anhörung in einem Prozess gegen Meta, er könne sich nicht vorstellen, wie das Vorgehen des Konzerns mit Fair-Use-Vorgaben vereinbar sei. In diesem Verfahren geht es um Bücher, die ohne Zustimmung der Autoren verwendet worden sind.

Speziell bei den Bildgeneratoren geht es zunächst um Fälle, wenn diese Inhalte aus bekannten Marken wie etwa dem Star-Wars-Universum erstellen. Kritik wurde aber schon laut als etwa bekannte Stilrichtungen kopiert worden sind. Diskutiert wurde das etwa beim Ghibli-Hype rund um ChatGPT.

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