Memoriapolis: Organisches Aufbauspiel mit fünf Epochen ist erschienen

Fabian Vecellio del Monego
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Das historische Aufbauspiel Memoriapolis ist heute in Version 1.0 auf Steam erschienen. Nach rund acht Monaten Early Access schließt das französische Studio 5PM die Entwicklung mit einer visuellen Überarbeitung, der Industriellen Revolution als fünften und letzten Epoche und neuen Endgame-Mechaniken ab.

Städtebau über 2.500 Jahre und ohne Rastersystem

Memoriapolis kombiniert klassische Städtebau-Strategie mit einer langfristigen Entwicklung über fünf Epochen: Antike, Mittelalter, Renaissance und – neu mit der Version 1.0 – Aufklärung sowie Industrielle Revolution. In jeder Phase ändern sich nicht nur Architektur und Technologie, sondern auch soziale Herausforderungen sowie politische Strukturen und Dilemmata. Ziel ist es, die eigene Dynastie durch alle Zeitalter hinweg an der Macht zu halten.

Ein zentrales Merkmal des Aufbauspiels ist das organische Wachstum. Es gibt kein Bau-Raster, stattdessen entstehen Straßen und Stadtviertel dynamisch, beeinflusst vom Verhalten der Bevölkerung und von den platzierten Gebäuden. Kulturelle Bauwerke definieren dabei den Charakter der angrenzenden Viertel – etwa militärisch, religiös oder wirtschaftlich – und beeinflussen sowohl Architektur als auch Fraktionen und Politik. Neue Distrikte entstehen automatisch anhand von Attraktivität und Versorgungslogik, können aber durch gezielte Maßnahmen verdichtet oder umstrukturiert werden.

Dieses System wurde in Zusammenarbeit mit einem Stadtplaner entwickelt und soll den Entwicklern zufolge eine realistischere Stadtentwicklung ermöglichen. Es berücksichtigt unter anderem Topografie, Versorgungs­reichweiten und Bewegungs­muster der Bevölkerung – so entstehen etwa Trampelpfade, die sich bei zunehmender Nutzung zu dauerhaften Straßen entwickeln. Gebäude passen sich automatisch an Gelände und Nachbarstrukturen an, was die Gestaltung lebendiger Stadtviertel ermöglichen soll.

Das Spiel schreitet automatisch durch feste Zyklen von Epoche zu Epoche fort. Wer besonders effizient spielt, kann frühzeitig aufsteigen und überschüssige Zeit als Bonus mitnehmen. Mit jedem Zeitalter steht ein neuer Dynastiepfad zur Wahl, etwa als Händler, Politiker oder Philosoph – inklusive spezieller Boni. Auch Gebäude verändern sich, je nachdem, wie lange sie bestehen bleiben, und beeinflussen ihre Umgebung über mehrere Zeitalter hinweg.

Sogenannte Erinnerungspunkte erlauben den Erhalt oder die Reaktivierung von Stadtteilen über die Zeiten hinweg – andernfalls können Ruinen entstehen, die teils strategisch nützlich, aber auch dauerhaft verloren sein können. Mit der Version 1.0 erhält das Spiel jetzt außerdem eine visuelle Überarbeitung. Neue Gebäudemodelle, eine verbesserte Beleuchtung und eine modernisierte Benutzeroberfläche sollen die Spielatmosphäre weiter vertiefen. Auch die Gestaltung früherer Epochen wurde überarbeitet. Laut Entwickler basieren viele dieser Anpassungen auf Rückmeldungen aus der Community.

Die Industrialisierung als Finale und Herausforderung

Mit der vierten und neuen fünften Epoche soll sich der Fokus des Spiels verschieben. Externe Fraktionen versuchen zunehmend, Einfluss in der Stadt zu gewinnen. Spieler müssen diplomatisch agieren, Allianzen kontrollieren und den Machterhalt ihrer Dynastie sichern, kündigen die Entwickler an. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an Ressourcenverwaltung, Produktionslogistik und Handelsnetzwerke.

Zusätzlich wurden die Baumechaniken erweitert: Spieler können nun in bestehenden Stadtteilen gezielt Bauweise und Dichte verändern, um Strukturen zu modernisieren, ohne alles abzureißen. Auch visuell gab es eine Umgestaltung – neue Modelle, ein skizzenhafter Grafikstil und eine umfassend überarbeitete Benutzeroberfläche sollen die Lesbarkeit und Ästhetik des Spiels verbessern.

Positive Resonanz in acht Monaten Early Access

Seit dem Start der Early-Access-Phase im Sommer 2024 ist Memoriapolis bei über 400.000 Steam-Nutzern auf der Wunschliste gelandet, betonen die Entwickler. In regelmäßigen Updates wurden neue Epochen, Gebäude, Ereignisse und Managementsysteme integriert. Die Bewertungen fielen im Early Access überwiegend positiv aus, auf Steam gibt es 80 Prozent Zustimmung. Auch nach dem offiziellen Release sind weitere Inhalte geplant, darunter zusätzliche Gebäude, Fraktionsmechaniken und erweiterte Modding-Unterstützung.

Release mit Rabatt

Ursprünglich hieß es, der Preis werde mit der 1.0-Veröffentlichung steigen, tatsächlich bleibt es jetzt aber beim Early-Access-Preis. Somit kostet Memoriapolis weiterhin 24,50 Euro, wobei es zum heutigen Release einen zweiwöchigen Einführungsrabatt von 10 Prozent gibt. Noch bis zum 13. Mai 2025 kostet das Aufbauspiel also nur 22,05 Euro.

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